Bibliophilis 

Montag, 29. August 2011

C. Alexander London: Wir werden nicht von Yaks gefressen*

Wir werden nicht von Yaks gefressen* *hoffentlichLeseexemplare sind soetwas wie die Überaschungseier des Buchwesens. Sie flattern dem Buchhändler ins Haus, manchmal angefordert, manchmal einfach so, meistens in Mengen, die man unmöglich bewältigen kann, und wenn sie ausgelesen sind, stehen sie rum und keiner will sie haben, weil jeder schon das halbe Haus voll hat mit solchen Büchern. Während meiner Ausbildung war ich immer die Erste, die ‘Hier!’ geschriehen hat, und meine Regale biegen sich bis heute unter schönen Hardcoverbüchern, die ich nie gelesen habe. Jetzt gehe ich ja wieder unter die Leser, schon aus Gründen der Feldforschung, und als meine Freundin Monica davon hörte, hat sie unserer gemeinsamen Freundin Simone Bescheid gegeben. Während Moni und ich trotz unserer Buchhandelausbildung nicht den Tag damit verbringen, auf wehen Füßen zwischen Regalen zu stehen und Kunden zu beraten, tut Simone genau das, und entsprechend hoch ist ihre Ausbeute an Leseexemplaren. Sie hat mir ein schönes Päckchen zusammengestellt, ich musste nur nach einem Blick aufs Cover ‘ja’ oder ‘nein’ sagen und hinterher die Auswahl nach Hause schleppen. Dies ist das Buch, bei dem ich für mein ‘Ja’ am kürzesten gezögert habe. Wirklich ein genialer Titel. Wenn das Buch das doch nur halten könnte!

Wir werden nicht von Yaks gefressen* ist ein noch besserer Titel als das Original We are not eaten by yaks, schon wegen der genialen Idee mit der Fußnote. Auch das Cover ist klasse, zumindest bis man anfängt, das Buch auch zu lesen - denn Celia, die weibliche Heldin, auf dem Cover strohblond, ist dunkelhaarig. Man kann das Tintenpisserei nennen, aber wenn der Illustrator darauf achtet, dass das Yak auch wirklich grüne Augen hat, sollte er auch die Kleinigkeit der deutlich beschriebenen Hauptfigur berücksichtigen, finde ich. Aber das sind Kleinigkeiten, der Inhalt sollte immer das wichtigste sein - aber hier startet das Buch mit einiger Erwartungshaltung. Das liegt auch am Autor: Der ist nämlich Bibliothekar und stolz darauf. Und dass er einer ist, wird man im Buch noch oft merken, vor allem wenn man selbst ein Kollege ist und die zahlreichen Winks mit dem Zaunpfahl erkennt. Doch das beste Cover, der beste Titel und der buchmenschlichste Autor helfen nicht, wenn das Buch selbst nur Mittelmaß ist.

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Geschrieben von Buchmensch in Kinderbuch um 01:12 | Kommentare (3) | Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Bibliothek, Ferienabenteuer, Kunstschätze, Seifenoper, Tibet

Montag, 19. Februar 2007

John Harwood: Das Haus der vergessenen Bilder

Das Haus der vergessenen BilderSo eine Bahnreise nach München ist immer ein Grund, vier Bücher innerhalb von wenigen Tagen zu lesen: Zwei auf der Hinfahrt, zwei auf der Rückfahrt. Soweit der Plan, und so war ich diesmal gut eingedeckt mit Literatur. Das Haus der vergessenen Bilder sollte das erste auf der Rückfahrt sein, dann wurde es aber das einzige: Ich hatte seine Dicke unterschätzt. Aber auch seine Spannung.

Wie bei allen Büchern, deren deutscher Titel mit Das Haus der/des ... beginnt, muß ich aber auch hier wieder über die Namenswahl meckern: Dieses hier heißt im Original The Ghost Writer, und dieser Titel ist wirklich perfekt gewählt, treffend und vielseitig. Vergessene Bilder paßt dagegen nicht so. Zwar spielen Bilder im ganzen Buch eine große Rolle, alle in die Rahmenhandlung eingebauten Geistergeschichten handeln irgendwie von Bildern, und trotzdem: Im Vergleich zum Original ist es nicht das Wahre. Allerdings hätte das Buch mit einem anderen, weniger stereotypen Titel, nicht in mein Mystery-Beuteschema gepaßt und wäre nicht so ohne weiteres von mir ausgeliehen worden. Ich war ja wieder auf der Suche nach geheimnisvollen Häusern und nichts nach irgendwelchen Geistergeschichten. So aber kam ich endlich einmal auf meine Kosten, und dazu noch an ein wirklich gutes Buch.

"John Harwood: Das Haus der vergessenen Bilder" vollständig lesen

Geschrieben von Buchmensch in Mystery um 16:40 | Kommentare (6) | Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Australien, Bibliothek, Familiengeheimnis, Geheimnisvolles Haus, Körperbehinderung
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