Bibliophilis 

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Douglas Clegg: Isis

IsisFür schön gemachte illustrierte Bücher hatte ich schon immer etwas übrig, und als ich im auf einer Webseite eine Illustration aus Isis sah, war ich so sehr davon angetan, dass ich mir gleich das ganze Buch dazu bestellt habe, ohne auch nur irgend etwas über den Inhalt zu wissen. Was dann kam, war ein schlankes Büchlein, Hardcover mit Schutzumschlag, »A Tale of the Supernatural«, und mit knapp über hundert Seiten war es dann auch schnell gelesen - nur um mich danach etwas ratlos stehen zu lassen, denn am Ende war an dem Buch zu wenig dran, um es vernünftig rezensieren zu können. Auf die Länge allein kann ich das nicht schieben, es gibt Novellen, die einem das Hirn wegblasen und über die man mehr Wörter verlieren kann, als in dem Buch selbst drinstehen. Aber die Geschichte von Iris, die zu Isis wird, in die Unterwelt hinabsteigt, um ihren Bruder von den Toten zu erwecken, und die am Ende mit einem unglücklichen Zombie dasteht, ist erstaunlich karg. Selten habe ich von einem Buch so wenig für mich mitnehmen können wie von diesem, und was am Ende bleibt, ist ein Reigen hübscher Illustrationen, die über die dünne Story nicht hinwegtäuschen mögen.

Dabei scheint das Buch auf den ersten Blick alles richtig zu machen. Das Setting ist ein geheimnisvolles Haus in anheimelnder Klippenlage in Cornwall, mit stehenden Steinen, versteinerten Maiden und einer Höhle, die man besser nicht betritt, in Reichweite. Der Gärtner murmelt düstere Weissagungen, die Toten werden erwachen, und eine vielversprechende Gruselgeschichte nimmt ihren Anfang. Dachte ich. Statt dessen gibt es unnötigen Inzest, ein paar Zwillingsbrüder, von denen der eine so edel ist, dass man einen Brechreiz bekommen möchte, und der andere dafür ein ungepflegtes Ekelpaket. Und nein, der Inzest - nicht praktiziert, nur eine angedeutet inzestuöse Liebesbeziehung - findet nicht zwischen den Zwilligen statt, sondern zwischen der jüngeren Schwester Iris und dem edlen Harvey. Normalerweise mache ich ja in meinen Rezensionen zum Plot nur Andeutungen, hier ist das kaum möglich: So schnell ist die Handlung nacherzählt, dass selbst ein paar Hinweise dafür schon ausreichen. Dass Iris dann den Tod des geliebten Bruders verursacht, ist natürlich tragisch, sie will ihn wiederhaben und beschwört so das Unheil herauf.

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Geschrieben von Buchmensch in Grusel um 22:13 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)
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Mittwoch, 19. Oktober 2011

John Stephens: The Emerald Atlas

The Emerald AtlasDieses Buch kam ungeplant: Bei der Rückreise von einer Convention in New Jersey kamen wir früh - viel zu früh - am Flughafen Newark an, und erst nach dem Einckecken unseres Gepäcks ging mir auf, dass ich damit auch alle meine Bücher aufgegeben hatte, im Handgepäck war nur mein Laptop und das Schreibzeug. Doch jeder gutsortierte Flughafen hat eine Buchhandlung, die auf begrenztem, teuer bezahltem Raum zumindest die aktuellen Bestseller vorrätig hat. Eigentlich suchte ich nach einem handlichen Taschenbuch, aber statt dessen sprach mich ein hübscher Hardcover-Band an, mit smaragdgrünem Schutzumschlag und dem ansprechenden Titel The Emerald Atlas. Dazu klang der Klappentext nett, und überteuert erschien das Buch auch nicht: Also, es wurde gekauft, und da wir die nächsten drei Stunden mit multiplen Tassen Kaffeespezialitäten in einem Starbucks verbrachten, hatte ich auch schon das halbe Buch durch, bevor ich auch nur im Flugzeug saß. Und dabei blieb es erstmal. Ich kann im Flieger weder lesen noch schreiben.

Und nach der Rückkehr dauerte es eine Weile, bis ich wieder in das Buch hineinkam. Was mich in Newark noch mehr oder weniger begeistert hatte, wurde bald zu erst einem zähen und dann zu einem ärgerlichen Stück Jugendliteratur. Erst einmal stellte sich der Klappentext jenseits des Jetlags als doch ziemlich konventionell heraus: Drei Kinder verlieren auf mysteriöse Weise ihre Eltern, werden von Waisenhaus zu Waisenhaus gereicht, landen am Ende in einem unheimlichen Herrenhaus und werden in ein phantastisches Abenteuer verwickelt, das darauf hinaus läuft, dass sie die Welt retten müssen. Das wäre jetzt per se nicht so schlimm, wenn das Buch dafür gut geschrieben wäre oder zumidest gut geplottet, aber an letzterem scheitert The Emerald Atlas dann. Zeitreisen sind immer heikel, nicht erst seit Doctor Who, und wer hin und her springt und hier und da ein bisschen verändert, kommt leicht durcheinander. Und so endet auch dieser Trilogieauftakt in einem Gewusel, das die Folgebände fürchten lässt.

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Geschrieben von Buchmensch in Kinderbuch um 22:15 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)
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Samstag, 24. September 2011

Carlos Ruiz Zafón: Der dunkle Wächter

Der dunkle WächterLange wusste ich nicht, wie und wo ich dieses Buch einsortieren sollte. Zafón schreibt Phantastik, wird aber allüberall unter ‘Literatur’ geführt - was für mich kein Widerspruch ist, aber schon von der Aufmachung des Buches her, sowohl in der regulären Ausgabe als auch in der Büchergilden-Ausgabe, die ich besitze und die, für die Büchergilde untypisch, keinen Schönheitspreis gewinnt, sieht das nicht nach Fantasy aus. Es geht um ein geheimnisvolles Haus, um mechanische Puppen, und damit hat es eigentlich alles, was ich liebe: Wenn es dann auch noch literarisch anspruchsvolle Fantasy ist, müsste ich eigentlich restlos begeistert sein. Und doch, als ich endlich am Ende des dicken, aber großgedruckten Buches angekommen war, wollte sich weniger Begeisterung einstellen als mehr ein generell schaler Geschmack.

Nachdem es mehr als ein Jahr ungelesen im Regal gestanden habe, ging das eigentliche Lesen dann sehr schnell, auf der Rückfahrt von München. Die Geschichte einer Witwe mit zwei Kindern, die Arbeit findet im Haus eines geheimnisvollen, zurückgezogen lebenden ehemaligen Spielzeugfabrikanten, in dessen Haus es vor Automatoi nur so wimmelt und in dem ein Flügel niemals betreten werden kann, benutzt die klassischen Mystery-Motive, mit denen ich auch gerne spiele. Die Rolle der jungen Unschuld wird hier von der halbwüchsigen Tochter übernommen, für die auch gleich ein kerniger Bursche in Gestalt des schweigsamen Fischers bereitssteht, und als dann das Dienstmädchen eines ebenso tragischen wie geheimnisvollen Todes stirbt und ein altes Tagebuch auftaucht, kommt ein altes Übel aus der Verganghenheit wieder ans Tageslicht… Blah. Der Plot bietet nichts, was das Buch aus dem üblichen Horrorhaus-Einheitsbrei hervorheben würde, und der literarische Ruhm des Buches erscheint mir wie unbegründete Vorschusslorbeeren.

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Geschrieben von Buchmensch in Mystery um 03:15 | Kommentare (2) | Trackbacks (0)
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Dienstag, 20. September 2011

Chris Priestley: Uncle Montague's Tales of Terror

Uncle Montague's Tales of TerrorIch lese keine Kurzgeschichten, noch nicht einmal kurze Geschichten. Wenn ein Plot nicht langsam und sorgfältig aufgebaut wird, die Figuren keinen Platz für Entwicklung haben, kann ich mich auch nicht dafür begeistern. Zwei Ausnahmen gibt es aber: Das eine sind bissige Satiren von Roald Dahl, Hermann Harry Schmitz oder Jaroslav Hašek, das andere sind Gruselgeschichten. Beides fand ich in meiner Jugend in ausreichender Menge auf unserem Gästeklo - ich glaube, meine Eltern sind die einzigen, die ein Bücherregal mit fünf oder sechs Brettern über der Toilette installiert haben, und da ich dafür berüchtigt war, alles zu lesen, was mir in die Hände fiel, standen die Gruselgeschichten ganz, ganz oben, dass ich auf der Kloschüssel und Zehenspitzen stehen musste, um sie zu erreichen, was mich aber nicht davon abgehalten hat, eine langjähriges Liebe zu allem Gruseligen zu entwickeln.

Ich unterscheide zwischen Grusel und Horror. In Horrorgeschichten verfolgen uns lebende Leichen mit heraushängendem Gedärm, und ich habe nur ein müdes Gähnen für sie übrig. Aber mit guten Gruselgeschichten fresse ich vor Angst meine Fingerkuppen und traue mich nachts nur dann ins Badezimmer, wenn auch wirklich alle Lampen auf dem Weg dorthin brennen - sie gewinnen ihren Schrecken dadurch, das meistens eigentlich gar nichts passiert, man aber jeden Moment damit rechnen muss. Und deswegen ist das mit Gruselgeschichten für Kinder so eine Sache. Es gibt sie nicht. Kindgerechter Horror ist, wenn die Zombies nebenbei noch lustig sind. Aber vermeintlich kindgerechter Grusel verursacht die gleichen Alpträume, das gleiche Entsetzen wie bei Erwachsenen. Angst ist Angst, und eine Gruselgeschichte, die keine Angst machen will, ist keine Gruselgeschichte. So sind die schrecklichsten Bücher meiner Kindheit das Leselöwen Gespensterschloss und das Grusel-ABC von Ingrid Uebe - beide richten sich an Leseanfänger, haben mir aber noch als Teenager das Blut gefrieren lassen - und eine nette Sammlung mit Namen Wenn du dich gruseln willst von Angela Sommer-Bodenburg. In die gleiche Richtung gehen Uncle Montague’s Tales of Terror

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Geschrieben von Buchmensch in Grusel, Kinderbuch um 03:12 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)
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Sonntag, 11. September 2011

Kendare Blake: Anna Dressed in Blood

Anna Dressed in BloodSeit jeher bekommt man mich mit einer guten Geistergeschichte immer zu packen. Schon als Kind war ich Fan von Geister und Skeletten und Spukhäusern, und ich liebte es, meiner jüngeren Schwester abends Schauergeschichten vorzulesen - während meine Schwester das gar nicht so sehr liebte und mir heute noch manchmal vorwirft, was für Alpträume und schlaflose Nächte sie deswegen durchstehen müsste. Da meine Schwester auch noch Anna heißt, weiß ich jetzt schon, dass dieses Buch nichts für sie wäre, während ich schon dem Titel nicht widerstehen konnte. Beworben als klassische Junge-trifft-Mädchen, Mädchen-tötet-Leute-Geschichte, schraubte sich Anna Dressed in Blood ganz nach oben auf meine Das-muss-ich-lesen-Liste, auch wenn es bedeutete, zwei Wochen länger auf die Buchbestellung, in die ich meine Steuerrückzahlung umgewandelt hatte, warten zu müssen, weil ausgerechnet dieser Titel gerade nicht lieferbar war. Das Paket kam, endlich, ich fing an zu lesen, und da, als ich mitten in der Nacht die Zimmertür meines Freundes gehen hörte, laut schrie, als mir der dunkle Schatten im Flur entgegen kam, denke ich, als Gruselroman hat dieses Buch seinen Zweck sicher gut erfüllt. Und doch, es krank an den verschiedensten Stellen, und ein richtig gutes Buch ist es sicher nicht geworden.

Schon von der Prämisse her klingt die Geschichte so sehr nach der Fernsehserie Supernatural, dass ich geneigt bin, an einen Abklatsch zu glauben. Cas jagt Geister wie sein Vater vor ihm und alle anderen Vorfahren, und da ein namenloses Übel vor zehn Jahren den Vater zerfleischt hat, war der Junge gezwungen, schon als Teenager dem Ruf des Blutes zu folgen und sein Erbe anzutreten. Bewaffnet mit dem Messer seines Vaters und seiner Herdhexen-Mutter, die ihn mit Schutztalismanen ausstattet, damit er sicher wieder nach Hause kommt, nimmt er es mit mörderischen Geistern auf, bis er in der übermächtigen untoten Anna erst seinen Meister und dann die große Liebe findet. Ehrlich, das könnte ebensogut eine Folge aus dem Leben der Winchester-Brüder sein, so wenig musste an den Grundlagen geändert werden, und da Cas erschwerend wenige eigene Charakterzüge an den Tag legt, kann er wirklich als verschollener dritter Bruder durchgehen. Aber wo Sammy und Dean eine knappe Dreiviertelstunde haben, um einen Geisterplot aufzulösen, hat Cas knapp über dreihundert Seiten zur Verfügung - und für eine letzlich einfache Geistergeschichte ist das am Ende dann doch zuviel.

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Geschrieben von Buchmensch in Grusel um 01:01 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)
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Sonntag, 28. August 2011

Kelley Armstrong: The Summoning

The SummoningUm Aktuelles, und insbesondere um Bestseller, habe ich seit jeher einen Bogen gemacht, unwillens, mir von Markt oder Marketing vorschreiben zu lassen, was ich zu lesen habe. Aber jetzt hat sich das Blatt ein wenig gewandelt. Zunächst einmal kann ich vermelden, dass ich meine Arbeit verloren habe, und was grundsätzlich eine Menge Unannehmlichkeiten mit sich bringt, bedeutet auf der anderen Seite, dass ich jetzt zumindest wieder viel Zeit zum Lesen habe, zum Schreiben und zum Rezensieren, weswegen es meine erste Tat ist, das Blog wiederzubeleben und mit neuen Inhalten zu füllen. Ich bin aber nicht mehr so arm wie bei meiner letzten Arbeitslosigkeit, wo ich von weniger als dem Hartz IV-Regelsatz leben musste, und konnte mir den Luxus herausnehmen, wieder Bücher zu kaufen. Viele Bücher. Schon aus der Vorfreude heraus, endlich wieder Zeit zum Lesen zu haben… Und da ich als Autorin wissen möchte, was meine Zielgruppe denn so liest - gerade wenn ich Jugendbücher schreibe, ist es zwar schön, das zu schreiben, was ich in dem Alter selbst gern gelesen hätte, aber man darf nicht vergessen, dass zwischen meiner Zielgruppe und mir mehr als zwanzig Jahre liegen. Zeiten ändern sich. Bücher und Geschmäcker auch.

So habe ich mir ein Dutzend interessanter zeitgenössischer Bücher bestellt - allesamt Kram, der mich grundsätzlich anspricht, denn ich habe immer noch keine Lust, etwas zu lesen, das ich nicht mag: Also keine Vampirromanzen, aber Geschichten über Feen, Geister und das Außergewöhnliche. Dann stand ich da mit einem Stapel Bücher, und musste doch erst einmal schlucken. Habe mich dann aber doch gleich ans Werk gemacht. Und sofort der erste Titel, den ich da erwischt habe, hat sich als Volltreffer herausgestellt. The Summoning ist der Auftakt einer Trilogie mit Namen Darkest Powers, und dass ich von ganzem Herzen hoffe, dass es wirklich nur eine Trilogie ist, liegt mitnichten daran, dass mir das Buch nicht gefallen hätte. Im Gegenteil. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Wirklich. Es hat mich so sehr gefesselt, dass ich noch nicht mal, wie ich es mit meiner üblichen Konzentrationsschwäche sonst tue, Seiten nur überflogen habe, aus Angst, ich könne irgend etwas verpassen. Ich habe mich gegruselt, ich habe gelitten, gehofft, gefreut, kurz: Es war sauspannend.

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Geschrieben von Buchmensch in Fantasy um 02:13 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)
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Samstag, 11. Oktober 2008

Rumer Godden: Das verbotene Haus

Das verbotene HausÜber das Buch Who’s Who in Children’s Literature kam ich auf die britische Autorin Rumer Godden - vertreten mit The Dolls’ House, Geschichte einer Puppenfamilie. Dieses Buch besitze ich zwar nicht, wohl aber ein anderes von Godden, in dem es ebenfalls um Puppen geht - und darum habe ich Anlaß und Grippe genutzt und mich noch einmal über Das verbotene Haus hergemacht. Es ist wieder eines von diesen Büchern, die mit seit meiner Kindheit begleiten, und damals wie heute hat es einen großen Eindruck auf mich hinterlassen.

Als Kind war ich immer, bestrebt, mich von meiner jüngeren Schwester zu unterscheiden, die wilde, wagemutige. Daß ich im Kindergarten noch mit Puppen gespielt habe, stimmt, allerdings war das mehr das ritualisierte Ankleiden und Zu-Bett-Bringen einer bestimmten Puppe, das ich zusammen mit verschiedenen anderen ritualisierten Aufgaben hinter mich bringen mußte - ein bestimmtes Bild malen, ein bestimmtes Muster stecken - bevor ich mit dem eigentlichen Spielen anfangen konnte. Zuhause fristeten meine Puppen mehr ein Schattendasein - ich mochte sie, weil sie schön waren, doch ich spielte nicht mit ihnen. Vielleicht lag es daran, daß meine Mutter damals Puppen machte - wenn man dem ganzen Herstellungsprozeß beiwohnen kann, ist das eine sehr entmystifizierende Sache, und es wäre mir nicht im Traum eingefallen, eine Puppe für ein lebendes, fühlendes Wesen zu halten. Warum also so tun als ob? Geschichten erleben konnte ich auch in meinem Kopf, dafür brauchte ich keine Puppen, und wenn es darum ging, kleine Leute zu wickeln - dafür hatte ich Geschwister. Ich war kein Puppenkind. Bis ich, vermutlich neun Jahre alt, dieses Buch las. Und nachdem ich auch dem Rest der Familie davon vorgeschärmt hatte, mußten sie dann mit mir und allen Puppen, die in unserem Haus aufzutreiben waren, das japanische Puppenfest veranstalten. Das Puppenfest kann man nur einmal im Jahr feiern, und so schwand mein Interesse an Puppen danach wieder rapide - ich hatte ein Kinderbuch gelesen, nicht mich einer Hirnwäsche unterzogen. Und doch muß es ein bemerkenswertes Buch sein, um ein wildes kleines Mädchen zu einer Puppenliebhaberin zu machen, und sei es nur für eine Woche.

"Rumer Godden: Das verbotene Haus" vollständig lesen

Geschrieben von Buchmensch in Kinderbuch um 23:22 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)
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