Bibliophilis 

Montag, 8. Januar 2007

Wilkie Collins: Das Geheimnis des Myrtenzimmers

Das Geheimnis des MyrtenzimmersWer Bücher über morsche Herrenhäuser und dunkle Familiengeheimnisse liebt, der kommt an Wilkie Collins nicht vorbei. Der viktorianische Engländer machte das Genre der bekannten und besonders bei Frauen beliebten Gothic Novels zu Mystery Thrillern - und nicht nur hat sich diese Bezeichnung bis heute gehalten, Collins ist auch immer noch ihr wertvollster und wichtigster Vertreter. Selbst wer Mystery-Romane gemeinhin als Schund bezeichnet, hat meist noch den Anstand, zumindest Wilkie Collins davon auszunehmen - zumindest Die Frau in Weiß gilt als ein unverzichtbarer Klassiker der Spannungs- und Abenteuerliteratur, und mit dem Buch Der Monddiamant liefert Wilkie Collins einen richtigen Krimi, bevor es das Genre als solches überhaupt gab.

Und auch ich bin natürlich nicht an diesem Autor vorbeigekommen, und wenn ich auch selbst als Mystery-Leserin immer nur Spott für das Genre übrig hatte, war doch auch ich immer bereit, Collins zu schonen und zu loben. Ich erinnere mich noch, wie ich als Oberstufenschülerin während einer Freistunde auf einer Bank in der Fußgängerzone hockte und völlig selbstvergessen in der Frau in Weiß schmökerte, bist ich nach guten ztweihundert Seiten des doppelbändigen Werks auf und zur Rathausuhr blickte und begriff, daß ich gerade auch noch die nächste Stunde verpaßt hatte... Oder wie mich ich als junge Studentin glühenden Herzens durch Der Rote Schal schlang, gefesselt und stets den Tränen nahe...

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Geschrieben von Buchmensch in Mystery um 22:15 | Kommentar (1) | Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Depressionen, Familiengeheimnis, Geheimnisvolles Haus, Viktorianische Ära, Wahnsinn, Waisenkind

Montag, 25. September 2006

Victoria Holt: Das Haus der Sieben Elstern

Das Haus der Sieben ElsternIch habe nie erwartet, daß dies ein gutes Buch sein würde. Tatsächlich rechnete ich mit dem Schlimmsten, als ich es aus der Bücherei mitnahm - aber ich wollte einen Schmöker, in dem sich alte Familiengeheimnisse um ein noch älteres Haus ranken, und da erschien es mir geeignet. Es gibt viele solcher Haus-Geheimnis-Bücher, und sie machen mir für gewöhnlich zumindest Spaß. Ich mag geheimnisvolle Häuser. Und da es am Ende ohnehin an die Bücherei zurückgeht, kann es ruhig schlecht sein.

Nun hatte ich ja alle Allingham-Bücher in München zurücklassen müssen - bis auf Gefährliches Landleben, aber das kannte ich ja schon - und brauchte für die Rückfahrt etwas zum Lesen. Sechseinhalb Stunden Zugfahrt sind kein solches Vergnügen, wenn man nichts zu tun hat, und so nahm ich mir Das Haus der Sieben Elstern vor. Ich erwartete nichts - und das bekam ich dann auch.

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Geschrieben von Buchmensch in Mystery um 12:41 | Kommentare (0) | Trackback (1)
Tags für diesen Artikel: Familiengeheimnis, Geheimnisvolles Haus, Schund, Viktorianische Ära, Waisenkind

Samstag, 16. September 2006

Jacqueline Wilson: Charlies Doppelleben

Charlies DoppellebenBei Computerspielen für Kinder ist der Begriff Edutainment - die Kombination aus Unterhaltung und der Vermittlung von Wissen - in aller Munde, das Konzept bewährt und anerkannt. Was liegt näher, als auch den Buchmarkt mit solchen Amalgama zu beglücken? Und was liegt näher, als daß dieser Versuch gründlich in die Hose gehen wird?

Betrachtet man Charlies Doppelleben als ein solches Experiment, muß man sagen: Guter Versuch, aber am Ziel vorbei. Es ist offenbar schwierig, ein pädagogisch wertvolles Buch zu einem guten Buch für Kinder und Erwachsene zu machen: Entweder entdecken die Erwachsenen inhaltliche Mängel, oder die Kinder finden das Ergebnis langweilig. Muß wohl zumindest Jaqueline Wilson gedacht haben, und verknüpfte ihre akribisch recherchierte Geschichte eines minderjährigen Dienstmädchens der Viktorianischen Ära mit einer zeitgenössischen Rahmenhandlung. Sie hätte nicht versuchen dürfen, es allen Seiten Recht zu machen. Denn das Ergebnis - unterhaltsam auf der einen Seite, informativ auf der anderen - ist eines nicht geworden: Ein gutes Buch.

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Geschrieben von Buchmensch in Jugendbuch um 18:21 | Kommentare (2) | Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: Alleinerziehende, Viktorianische Ära
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